Medien / Presse

"Krippe und Kita als Wochenheim" von Ute Stary in Hebammenzeitschrift (12/2017)

In der DDR gab es Wochenkrippen und Kinderwochenheime, in denen beispielsweise Alleinerziehende und SchichtarbeiterInnen ihre Kinder von Montag bis Freitag auch über Nacht betreuen lassen konnten. Wie sah dieses frühkindliche sozialistische Betreuungsmodell aus? Wie viele Kinder besuchten diese Einrichtungen? Aus welchen Gründen? Eine Spurensuche.



"Die 100-Stunden-Krippe" von Anne-Ev Ustorf in "Psychologie heute" Heft 44/2017

In der DDR wuchsen Hunderttausende Babys und Kleinkinder in sogenannten Wochenkrippen auf. Montag früh brachten die Eltern sie in die Krippe und holten sie Freitagnachmittag wieder ab. Was den DDR-Funktionären als Zeichen gelebter Gleichberechtigung galt, hatte für die betroffenen Kinder langfristig verheerende Folgen



"Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR" In: Handbuch für ErzieherInnen. OLZOG Verlag (Ausgabe 65) von Ute Stary (ehem. Bendt)

In den Fokus der Öffentlichkeit gerät in den letzten Jahren immer wieder die außerfamiliäre Betreuung von Kindern in Deutschland. Anlass bilden politische Debatten in den einzelnen Bundesländern und auf Bundesebene zur Qualität und zum Ausbau der Krippenbetreuung oder zur Praxis von Randzeitenbetreuungsmodellen. Darüber hinaus sind wiederholt Misshandlungs- bzw. Missbrauchsvorwürfe in den jeweiligen Institutionen aus den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart Auslöser, sich interdisziplinär mit Betreuungsformen wie Krippen, Kindergärten, Heimen und Internaten zu beschäftigen. So setzt sich die Fachwelt seit Jahren verstärkt mit den Auswirkungen der außerfamiliären Betreuung auf die kindliche Entwicklung auseinander. Während sich in diesem Rahmen Publikationen und wissenschaftliche Studien für die Betreuungsformen Krippe und Heime finden, wird die Thematik der Wochenkrippen und Kinderwochenheime jedoch häufig nur am Rand erwähnt. Eine eigenständige fundierte wissenschaftliche Untersuchung dieser speziellen frühkindlichen außerfamiliären Betreuungsform in der ehemaligen DDR liegt, bis auf die vergleichenden Untersuchungen von Prof. Eva Schmidt-Kolmer, nach bisherigen Recherchen nicht vor. Dieser Artikel widmet sich ausschließlich den Wochenkrippen und Kinderwochenheimen. Um zu verstehen, wie sich diese Betreuungsform in der DDR etablieren konnte, ist es notwendig, sich im Vorfeld ausführlich mit der historischen Situation sowie den Gesetzen auseinanderzusetzen, die die Voraussetzungen für die Schaffung von Wochenkrippen und Kinderwochenheimen schufen.