• Wann gab es Wochenkrippen?
    Wochenkrippen gab es ab 1949 in der DDR.
    Die letzten wurden 1992 geschlossen.
  • Wie viele Wochenkinder gab es?
    Mindestens 200.000.
    Wahrscheinlich deutlich mehr.
    Eventuell sogar bis zu 600.000.
  • Wo gab es Wochenkrippen?
    In der DDR, aber auch in der UdSSR,
    der ČSSR, Bulgarien und Polen.
  • Was sind Wochenkrippen?
    Dorthin wurden Säuglinge
    ab einem Alter von 6 Wochen
    montags in die Fremdbetreuung
    gegeben und erst freitags wieder abgeholt.
  • Was sind Wochenheime?
    Einrichtungen für die außerfamiläre wochenweise
    Fremdbetreuung von Kindern vom 3. Lebensjahr
    bis zum Schuleintritt.
  • Wer nutzte Wochenkrippen?
    Schichtarbeiterinnen, Alleinerziehende, Künstlerinnen,
    Studententinnen, Angehörige der Armee
    und der Nomenklatura.
  • Was waren die Folgen?
    Die Kinder entwickelten sich
    motorisch und verbal langsamer.
    Zudem waren sie viel öfter krank.
  • Was sind die Folgen heute?
    Bei sehr vielen der inzwischen Erwachsenen wurden
    psychische Störungen diagnostiziert.
    Häufig haben Sie lebenslange Bindungsprobleme.

Wochenkinder sind ehemalige
Wochenkrippenkinder Wochenheimkinder
aus der DDR.


Aktuelles

Nächste Veranstaltungen

Sonderausstellung: Einblicke - Textile Arbeitswelten aus sozialer Sicht: Frauenarbeit und Kinderbetreuung

Beruf und Familie unter einen Hut bringen - eine Herausforderung, mit der Generationen von Frauen rangen.
Drei Jahrhunderte lang prägten Frauen die Textilindustrie zwischen Vogtland und Oberfranken: als Heimstickerinnen der berühmten Plauener Weißware, als Weberinnen in den Familienbetrieben und später als Fabrikarbeiterinnen. Über 35.000 Stickerinnen verdienten einst in dieser Region ihren Lebensunterhalt - meist mit Kindern im Haus.

Ort: Fabrik der Fäden
Weisbachsches Haus Plauen - Deutsches Forum für Textil und Spitze
Bleichstraße 1
08527 Plauen

Workshop zum Thema "Wochenkrippenkinder - Eine partizipative Forschungsgeschichte"

Rahmen/Anmeldung: PartWiss Konferenz 2025
Mitwirkende: 
Dr. Heike Liebsch (Dresden)
Dr. Eva Flemming (Universitätsmedizin Rostock)
Dr. rer. nat. habil. Susann Schmiedgen (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden)
Stefanie Knorr, (Gegenwind Berlin)

Ort: Leipziger Kubus, Permoserstraße 15, 04318 Leipzig

SHG Berlin Treffen November für Männer

Die erste Selbsthilfegruppe für Wochenkinder Männer

Anmeldung über berlin@wochenkinder.de

Ort: Selbsthilfekontaktstelle Charlottenburg-Wilmersdorf
Bismarckstr. 101
10625 Berlin

Presse

Medien

Studie: Wenn frühe Nähe fehlt: Bindungsunsicherheit als Mediator zwischen emotionaler Vernachlässigung und körperlicher Gesundheit bei ehemaligen Wochenkrippenkindern

Frühe emotionale Vernachlässigung kann die körperliche Gesundheit langfristig über psychobiologische Mechanismen beeinflussen. Bindungsunsicherheit könnte – neben weiteren Faktoren – einen vermittelnden Mechanismus darstellen. In den DDR-Wochenkrippen wurden Säuglinge und Kleinkinder unter der Woche durchgängig Tag und Nacht in einer heimähnlichen Umgebung betreut, was mit einem hohen Risiko für emotionale Deprivation einherging. Die Kohorte ehemaliger DDR-Wochenkrippen-Kinder bietet die Möglichkeit, Zusammenhänge zwischen früher emotionaler Deprivation, Bindungsunsicherheit und körperlicher Gesundheit im Erwachsenenalter zu untersuchen.


Recherchierte Wochenkrippen/ -Heime

Dresden - Stübelallee

Kinderwochenheim

Stübelallee 31
01309 Dresden

mind. seit 1962

betroffenes Kind
VEB Bau- und Montagekombinat Energie Betriebsteil Dresden
Kinderwochenheim "Ditte Menschenkind"
Das Gebäude stand südöstlich des heutigen Gebäudes Commeniusstrasse 50a und wurde abgerissen. Inzwischen befinden sich dort Wohnhäuser.

Gera - Goethestr

Wochenkrippe

Goethestraße 6
07545 Gera

mind. seit 1968

Betroffenes Kind (Impfausweis)
Säuglingsheim "Jenny Marx"

Jesewitz

Wochenkrippe


Jesewitz

mind. seit 1977

betroffenes Kind
Einrichtung war auch Tageskrippe